Samstag, 29. November 2008
Keine Chance in Mori - David Signer
In der Lobby dort lernte ich Freddie kennen, der mich am Samstagabend ins „XXL“ führte. Freddie arbeitet im Spielcasino in Louisville. „Du kannst mir vertrauen“, sagte er, „I know too many people.“
Wir kamen so um elf Uhr im XXL an und tranken ein „Hunter´s“ an der Bar. Über der Theke stand: „Wenn du trinken willst um zu vergessen, zahle bitte im Voraus.“ Dann gingen wir tanzen. Freddie rief seine „Cousine“ und sagte ihr, sie solle mit mir tanzen, ich sei allein.
Dann tanzte jedoch eine andere mit mir und fragte mich, ob ich ihr ein „Savannah“ hole. Ich willigte ein, und sie rief mir nach, ich solle für ihre Schwester auch noch ein „Castle“ mitbringen. Offenbar hatte ich jedoch nicht richtig gehört, denn als ich zurückkam, wollte die Schwester das „Castle“ nicht. Dafür fragte mich eine andere, ob sie es haben könnte, wenn ich ihrer Freundin dafür noch ein „St. Louis“ brächte. Kein Problem, ich musste sowieso nochmals an die Theke, da ich mein eigenes „Windhoek light“ vergessen hatte, und zudem gab es mir die Gelegenheit, der Nachbarin der Schwester der zweiten Tänzerin noch ein „Black Label“ mitzubringen. Sie hieß Mpule. Freddie hatte mir inzwischen auch noch ein weiteres „Hunter´s“ mitgebracht, und so hatten wir zwar bald alle Lust loszutanzen, standen jedoch die meiste Zeit wartend vor der Toilette.
Dennoch amüsierten sich alle köstlich. Es war ein bisschen wie ein Rave mit viel Ecstasy. Alle waren wahnsinnig liebevoll und liebesbedürftig, viel Lachen, Umarmen, Sichgehenlassen, untermalt von euphorischen, mit Drum´n´Bass unterlegten Zulugesängen.
„Wie lange bleibst du noch?“, fragte mich die Cousine.
„Zwei Wochen“, sagte ich.
„Wirklich?“ fragte sie ungläubig zurück. „Ich bleibe höchstens bis drei Uhr.“
Freddies Kollege flüsterte mir ins Ohr: „Hip-hup mag ich nicht.“
„Hip-hup?“
„Ich bin Heavy-Metal.“
Er erklärte mir, er habe eine Yamaha-Orgel zu Hause, und da produziere er nachts jeweils einen Heavy-Metal-Sound, der sei so... Er verzog das Gesicht, um mir anzudeuten, dass er an der Grenze des Unaussprechlichen angekommen war.
„There are so many heavy-metals in it“, raunte er schließlich, schaute mich einen Moment forschend an, um dann zu enden: „Das ist so tief, das wirst du nie verstehen.“
Die Nachbarin der Schwester, Mpule (was „Bring den Regen“ bedeutete, wie sie mir erklärt hatte), der ich inzwischen noch ein „Black Label“ (aber in der Dose bitte, hatte sie mir nachgerufen) gebracht hatte, schlug mir vor, nachher mit dem Taxi zu ihr nach Babusi zu fahren. Weil ich in Gedanken jedoch noch immer beim Rätsel der zu vielen Schwermetalle war, fügte sie, wie zur Verdeutlichung, hinzu: „Kannst du mir einen Hundert-Shilling-Schein geben, dann hol ich noch die letzten Drinks, damit wir Kleingeld fürs Taxi haben.“
„Nein, nein“, sagte ich, „ich bin betrunken, ich gehe nachher brav schlafen, alleine.“
„Ich lebe mit meiner Mutter, kein Problem“, fuhr Mpule fort. „Mein Vater ist vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ich habe überlebt.“
Sie zeigte mir die Narben am Arm.
Ich kondolierte.
„Kannst du mir Geld geben für die Wasserrechnung?“ fragte sie.
Ich dachte, sie sei jetzt vielleicht auf die „letzten Drinks“ zurückgekommen, und sagte, für mich sei genug.
„Ich muss morgen bezahlen“, sagte Mpule, „sonst stellen sie uns das Wasser ab.“
„Aber morgen ist Sonntag“, bemerkte ich geistesgegenwärtig.
„Meine Mutter braucht das Geld.“
Eine Stunde später stand ich an der Reception des „Grand Lodge“ und sagte: „Nein, ich möchte jetzt nur in Ruhe schlafen.“
„Lass mich bloß rasch in deinem Zimmer zur Toilette gehen.“
„Nein, nein, nein“, sagte ich.
Da ging sie in den Innenhof und pinkelte in eine Ecke. Die Frau an der Reception fauchte mich an, ich müsse hundert Shilling zahlen und morgen das Hotel verlassen.
Ich winselte: Was kann ich dafür?
Sie rief den Hotelmanager und sagte, es sei meine Schuld, weil ich das Mädchen nicht auf meine Toilette gelassen habe, wogegen ich protestierte. Sie wiederholte immer wieder das Wort „Busse“ und brachte meiner Verehrerin einen Aufwaschlappen. Das war für Mpule nun das Zeichen, sich ebenfalls in die Diskussion einzuschalten.
Ich nützte das allgemeine Tohuwabohu, um ganz still in mein Zimmer abzuschleichen und zwei Mal abzuschließen.
Am nächsten Tag sprach mich auf der Straße jemand an.
„Erinnerst du dich an mich?“, fragte er. „Ich wollte dir gestern Abend im XXL etwas sagen.“
Ja, ich hatte nicht auf seine Begrüßung reagiert, weil ich dachte, er schnorre bloß einen Drink.
„Ich wollte dich vor dem Mädchen warnen.“ Er sprach von Mpule. „Sie hat vor einem Monat einen Freund von mir im XXL abgeschleppt. Sie sind in die Grand Lodge gegangen, und dann rief sie die Polizei und sagte, sie sei von ihm vergewaltigt worden. Nächste Woche ist die Gerichtsverhandlung.“
Mon Dieu. Am nächsten Tag ging ich wie alle guten Afrikaner nach durchzechter Samstagnacht zur Kirche. Um Busse zu tun, aber auch, weil Nachtklubs und Kirchen doch sowas wie Hauptschlüssel zu einer Kultur sind. Hier, in der „Church of Christ“, hatten die Gläubigen die schöne Angewohnheit, zum Beten nicht die Hände zu falten, sondern sich innig zu umarmen. So, eng umschlungen mit meinem dicken, heftig schwitzenden Sitznachbarn im Nadelstreifenanzug, dankte ich also dem lieben Gott, dass er mich zwar in Versuchung geführt, aber vor dem Bösen bewahrt hatte.
Auszug aus dem Roman "Keine Chance in Mori", Salis Verlag, Zürich, 2007
Samstag, 13. September 2008
Tanger Trance - Texte von Florian Vetsch und Fotos von Amsel
Geld für Schuhe. „M’ssieur! M’ssieur!“ Der Junge lief hinter mir her und liess sich weder durch hartnäckiges Schweigen noch durch harsche Worte abwimmeln. Es war schon nach Mitternacht und irgendein Schuft hatte mir an diesem Abend in der Medina das Handy aus der Kitteltasche stiebitzt, ein unangenehmes Gefühl. Wie ich auf eine etwas hellere Strassenstelle hinaustrat, drehte ich mich also um und sah den Rufer an: einen ungefähr 16-jährigen Jungen, der vor Dreck starrte. Er wollte mir nichts andrehen, mich nirgendwohin locken. Er bettelte mich nur an und zeigte dabei auf seine ungewaschenen nackten Füsse. „Welou“, sagte er, was ‚nichts’ bedeutet. - Er wolle nach Spanien, um dort zu arbeiten. „Nein“, sagte ich, „niemand wartet dort auf dich. Europa ist nicht das Paradies, für das du es hältst. Europa welou. Besser du suchst hier nach Arbeit, irgendwo in einem Café, einem Bakal, ach, ich weiss auch nicht...“ - Gestalten wie dieser Junge zeigen sich im Stadtzentrum von Tanger selten. Manchmal aber sieht man sie in den grossen Abfalleimern hinter den Märkten stochern oder durch die Stadt streifen, mit vorgehaltener Klebstoff-Schnüffeldroge, zu zweit, zu dritt, abgemagert bis auf die Knochen.
Preis. „Sie können das Zimmer haben, 150 Dirham die Nacht, aber ich will keine Nutten auf dem Zimmer, - sonst müssen Sie gehen“, sagte Abdul zu dem Holländer. Abdul führt zusammen mit seiner Frau Rabia das Hotel Muniria an der steil abschüssigen Rue Magellan; à l’époque nächtigten hier Burroughs, Ginsberg und Kerouac. Später erklärte Rabia, ein Gast habe einmal einen Garcon, einen Gamin, mit aufs Zimmer genommen. Als die beiden sich auf der grossen Terrasse mit dem Blick auf den Hafen und den Strand bezüglich des Preises für den Liebesdienst nicht hätten einigen können, habe der Junge den älteren Gentleman von der Terrasse hinuntergestürzt; es sei eine schreckliche Geschichte gewesen, mit Polizei und Spital... Auch würden die Nutten Freier gerne ausrauben, betrunken in die Ecke stellen, einfach abstauben: Geld, Kreditkarte, Pass, Uhr und Natel weg, und da sässe dann einer in der Bredouille. Deshalb, nur deshalb spreche Abdul mit neu einziehenden Gästen so hart.
Heimou. Im Hotelzimmer springt in der zweiten Woche die Tür auf und eine Femme de menage in Kopftuch, Schürze und Babouches tritt ein. Fliessend spricht sie nur Riffi, brockenweise auch Spanisch. Sie sagt, sie heisse Heimou und sei die andere Fatima, neben Rahma; sie arbeite jede zweite Woche im Muniria, habe 6 Kinder und keinen Mann mehr; von Männern habe sie genug. Heimou hat die Figur einer kleinen kräftigen Kugel, sie hat nur ein Auge und nur eine, die untere, Zahnreihe. Sie ist eine Superfatima.
Ramadan. „Wir müssen um 19:30 Uhr im Minzah ankommen, und wir sind schon spät dran“, meinte der Vertreter des Schweizer Botschafters in Rabat, als er mit seinem Chauffeur am 13. Oktober 2006 losfuhr. Doch noch vor Asilah war es Zeit für das Ftor, das Essen, mit dem das Fasten allabendlich im Ramadan gebrochen wird. Da setzte sich der Conseiller kurzentschlossen selbst ans Steuer, während neben ihm sein Fahrer heisshungrig das Ftor verschlang.
Mit über 140 Sachen. Bouchra brettert mit über 140 Sachen an dem gigantischen Med-Port vorbei auf der Route von Tetouan nach Tanger. Da gerät sie in eine Radarkontrolle, muss abbremsen. Der Polizist will 400 Dirham. „Die zahle ich nur, wenn Sie mir eine ordentliche Busse ausstellen“, hält sie seinem Begehr entgegen, „das ist mein Recht.“ Der Beamte, den Schreibjob fürchtend, meint nur, sie sei sehr hart. Da lächelt sie ihn an, drückt ihm einen 50-Dirham-Schein in die Hand und braust weiter. Kurz vor Tanger gerät sie in eine zweite Radarkontrolle. Diesem Polizisten sagt sie, sie habe gerade eine Kontrolle bezahlt; deshalb könne sie ihm kein Bakschisch mehr geben. – So sparte Bouchra an einem Tag 750 Dirham.
Islam. Wir fuhren in Hadjs Taxi von einem Ausflug in den Süden nach Tanger zurück, als uns, nach Asilah, ein Auto überholte. Hadj folgte ihm und erklärte, da sitze seine Mutter drin, sie werde ins Hospital gefahren. Er müsse dem Wagen folgen; wir zeigten vollstes Verständnis. Vor dem Hospital liess er den Wagen stehen. Wir warteten eine gute Weile auf ihn. Plötzlich war er wieder da, setzte sich hinter das Steuer und begann zu weinen, sagte unter Schluchzen, seine Mutter sei schwer erkrankt, sie leide fürchterlich. Dann aber ermannte er sich wieder, erholte sich langsam vom Schmerz, während er sich die Tränen abwischte und mehrmals, ergeben, „Hamdullah! Hamdullah!“ flüsterte.
Montag, 14. April 2008
Cadmus Edition Special II: Heather Folsom, Romance of Romance
Prologue II – Notes on Language
This book is written in the argot of H-town. For those
unfamiliar with its particular grammatical constructions,
a few comments follow.
The “habit of the plural.” Even when referring to one
person you would say they or them, and we and us for
first person. Verbs usually match plural subjects.
Someone, anyone, everyone, and no one, are plural.
Most collective nouns are plural, such as group, crowd,
and so forth. Body, heart, and mind are plural.
Several nouns and pronouns are singular or plural
depending on context. Examples include, soul, life, it, that,
and various emotions.
It should be added that different speakers have their
own subtle variants of the argot.
The short passage below illustrates these principles:
Vus were feeling light-hearted. They sang as they
walked. They came upon the clerk Los.
The clerk were frequently glancing over their shoulder.
“It're terrible. We have never been so frightened. Our
mind are troubled and our body are beginning to break
down. Someone are following us but no one believe us
and a crowd are laughing behind our back.”
Prologue IV Resumption
Let us return then, to Syns, lying in bed on August
first, day of the High Summer Tournament, miserable
and without passion. Time passed while we presented
the background--dawn had arrived and then collapsed
under the weight of gray, allowing a light drizzle to seep
through like perspiration. The cathedral bells rang out
ten a.m. They were late.
They got up and put on their costume. Every citizen
of M-town had a part to play at the tournaments. Syns'
job as a serf was to mingle in the crowd, sit in the cheap-
est seats at the joust, and act in a loutish manner. The
role suited them well but they had wearied of it years be-
fore. Were it not for the new ale, they would, as usual,
have skipped the event entirely.
They headed out from their cottage on a narrow path.
It was deserted but the oppressive sounds of festival day
crowded the air: jabbering tourists, strident hawkers, trum-
pet blast and peacock shriek.
The path joined the high street--winding and cobbled,
with shops leaning out over it--which led up to the tour-
nament field and the castle beyond. It was brutally packed.
Syns crammed into the throng. A tourist trod on their
foot and said nothing.
Eventually the banners of the ale tent came into
view, flopping disconsolately in the wet breeze like dying
fish. The ale tent was one of the largest, positioned near
the entry to the field. A long line had formed, Syns joined
its rear.
Livs and Lucs jumped toward them, personal pewter
tankards in hand, in their duo-jester outfit. The duo-jester
were meant to be a satiric depiction of the H. One gro-
tesque and garish outfit covered two persons, allowing
two heads to pop out of the top and an arm and leg apiece.
The last was accomplished by having each participant's
legs held together in a padded stocking. To move about
they had to take turns jumping. The two heads squab-
bled over everything. In real life Livs and Lucs were shy
librarians at Research.
“What took ye so long?” Livs called out.
“By the way, we don't care,” interjected Lucs.
“Nothing,” said Syns.
“'Tis well worth the effort, a highly drinkable brew,”
Livs said loudly.
“Zounds and curses, we have to agree with ye on this
one point. But no other,” Lucs declaimed.
Already a significant number of people were in line
behind Syns. The duo-jester cut in as usual. “Don't cut
ye in line!” said Livs. Then to the crowd, “Pardon us, en-
tirely their fault, but what can we do?”
The line inched forward while the drizzle ceased and
shadows began crawling over the damp ground. The duo
ingratiated themselves with the crowd while Syns stared
ahead. Waiting in line were filled with anxiety. The closer
you got the more likely your chances of getting a pint
before they ran out. But the likelihood also increased
that the barrels would sputter just when it was your turn.
At last they were in the diffused light of the white can-
vas tent. The dirt floor was littered with plastic cups, gray
and embossed to resemble tankards. The smell of brew
was sickeningly strong.
An archer were directly in front of them. The barrel
dribbled out a few drops and died.
“Jimes, Anches, anything left in your barrels?”
No and nay.
“Sorry. Worse luck.”
The poor archer quivered, loosed a volley of curses,
and crept away.
“That's it, then,” sighed Livs.
“You each got pints already,” muttered Syns.
“Two apiece actually,” said Lucs with a smile.
“No wonder they ran out.”
“What doth ye want to do? Shall we go watch the
joust?” asked Livs.
Anything but the joust, thought Syns. There was noth-
ing like repeatedly writing about something, to remove
any shred of appeal.
Behind them the line dissipated into nothingness as
the sad word was passed along. Livs and Lucs were jump-
ing toward the opening of the tent. Syns stood rooted in
despair.
“Hells, how did this one get by us?” Jimes were roll-
ing a barrel forward. They looked up at Syns. “This must
be your lucky day.”
They poured a frothing cup and handed it to Syns.
The writer-serf took a desperate sip. Ahhh. Heavy, cold,
and strong.
The duo whip-turned and bounded over, extending
their tankards. The tappers were imbibing as they packed
up.
When Syns and the duo finished their pints, Jimes
called out, “Another?”
The three sat on a hay bale inside the tent for the next
round. For the next they sprawled on the ground, their
heads against the bale like wanton harvesters. Someone
came over to pour the fourth, saying the barrel was drained
and it was time to take down the tent.
Syns looked over at Livs, whose eyes were nearly
closed. Lucs' were slightly more open. With mutual assis-
tance they all managed to stand. Leaning on each other
they jumped and staggered into the painful brightness
outside.
Livs dropped their tankard and slithered to the
ground, where they remained. Lucs, pulled along, fell too.
Syns looked around. It was the oddest intoxication
they had ever experienced: every object was rimmed in
purple.
“We loveth ale. We really loveth it. Doth ye loveth
it?” Lucs called up.
“We love it, yes,” said Syns.
“We loveth it more than anything. More than love.
Doth ye?”
“Love it more than love?” Syns considered. It was
easy for Lucs to say. They had never even experienced the
emotion. But as for themselves, did they love ale more
than the love of lovers? “Yes we do. We have had enough
love, enough sex, good sex, and great sex, for one life-
time.” Or had we? Perhaps we had been a failure at all of them.
“And ye the great expert on romance.” The comment
was followed by a sputtering snore as Lucs joined their
conjoined twin in sleep.
Syns grimaced. The love in our novels are utterly false.
Based on ever-more-distant and dimming memories.
They looked up.
And that was the moment. That was the pivot, a mat-
ter of pure coincidence, or fate, or folly, upon which life
changed.
Equinophilia (Chapter 41)
Whooshes stood sleeping, their dark coat awash with
starlight.
“Noble being,” whispered Syns. They ran their hand
along the mane, feeling the coarseness and vibrancy of
the cascading hair.
“So beautiful So wise.”
Our knight were flooded with love. They gazed upon
the great eyelids fimbriated with long lashes. They reached
out to caress the face. They placed their head against the
neck, armor against warmth, breathing against nickering,
in deep communion.
They pushed up their visor, brushed lips across muzzle.
“Ah, you are so much more than we deserve.” They
lay down nearby, carried rapidly away in currents of sleep.
“And so much better than a rock.”
Mittwoch, 19. März 2008
Cadmus Edition Special: John Hopkins, South American Diaries
October 15
On the train from Mazatlán to Mexico City, via Guadalajara. The name of our car is Marruecos (Morocco in Spanish). What a weird coincidence. What does it mean? Lowry would make something of this.
I feel heavy inside . . . the head isn't working too well . . . got to lay off the tequila. Going through the motions of maintaining this journal, feeling the darkness within. One problem is---I can never tell whether she's happy or not. Perhaps we have jumped beyond that simple consideration. If so, I'm not sure where we've landed. The constant preoccupations, the mood swings she refuses to discuss. Emotions become dangerous when you don't deal with them.
The truth of the matter is that I'll probably never be able to make her happy because we've sinned. A sin that can never be atoned for, explained away, or assuaged by the passage of time. She left her husband and ran off with me. Worse, much worse, she left her child behind. She's been ostracized by her family. That's more emotional baggage than we can lift. We live with pain we cannot escape, no matter how far we run. She says, “Sabes todo,” which means she loves me, but is love worth this amount of suffering, our flawed and imperfect love.
But, boarding the train, we both somehow begin to feel better. She's laughing at Chula flying around inside the compartment, shitting here and there.
What is it about the road? Why do I always feel lighter when I'm on it? Movement seems to loosen my brain. The rocking of this train dislodges fresh ideas from the crannies of my mind. Shifting vistas evoke deeper meanings. Rimbaud tramped all over Europe with a head full of visions. He was a hard man, road -toughened. It's my bet he got all his ideas on the road. Only a hobo understands this feeling of liberation. I can see right now that this journal will be my salvation until I get to work on the novel. I've just got to keep on writing things down.
We have locked up the parrot, opened the window and lean out, excited, as the train chugs along.
Cane fields, green hills and red earth. Children with shiny brown bodies splash like seals in brown rivers. Men on horseback and astride donkeys with machetes. A profusion of orange flowers, the dark morning glory, broad flats of the water hyacinth. The ubiquitous vultures circle. Extinct green volcanoes . . . others, with clouds of steam pouring out. Gigantic thunderheads build up in the afternoon. We have climbed up from the coast, and the air is cooler, drier. Multiple slumped volcanoes. The hazy peaks of the Sierra Madre Occidental in the distance, where Humphrey Bogart sweated for gold. No, wrong, as he set out from Tampico, he would have panned for gold in the eastern range. B. Traven knew his way around. Gila monster country, jaws like steel. They say the lizard won't release its grip until the sun goes down. You have to chop its head off. Actually their bites aren't poisonous . . .they just chew into you you the regurgitated contents of their last putrid meal.
Suddenly it's much darker. Thunderheads have blotted out the sun. Banana farms, sisal plantations, these bright green hills. The blue-gray sisal is planted along hillsides in wavy rows. An ancient lava flow. Madeleine points out a cloud like a ragged fish swimming past an exhausted mountain. Mountains have spewed out other mountains, ridges and hills---the whole configuration of the landscape vomited from the giant's maw. Corn grows everywhere---in the valleys and on hillsides so steep they only could have been tilled by the Indian hand plow. A fiery sunset---great glittering streaks of yellow light falling behind us in the west. Volcanoes do brood over a landscape. Circling vultures do cast a spell . . .
Malcolm Lowry's Letters---after publication of Volcano, the tension seems to have gone out.
October 16, Mexico City. Hotel Maria Christing $74.00
Restaurant (Mariscos) Colonial Laredo
High, cold and gray. Dizziness in the head, weakness in the limbs, especially the arms. The suitcases have become as heavy as lead. After the languid beach life of Baja, the swirl and noise of this big city confuses us. Altitude sickness? Difficulty in hearing, remembering, even caring. Or the result of too much tequila? Unaccountable lack of concentration, difficulty in keeping any thought in front of the mind. Fatigue---can't walk, diminished appetite.
The first thing I did when we arrived in Mexico City, even before we had left the railroad station, was to buy a train ticket out of here.
A few drops of rain come down and the electricity shuts off. Street transformers erupt in green flame as the citizens run for their lives. Ah well, a city of ten million Mexicians has to be one crazy place. A miracle anything works, and, at eight thousand feet, no wonder one feels out of joint. This morning Madeleine was very nearly run down by a fleet of charging, roaring, polluting second-hand taxis imported from the United States. Very nearly. The horror and the absurdity of that. The wide boulevards: one minute they're empty, the next seething with these decrepit stock cars which have been given a green flag at an intersection around the corner, bearing down on one. After yanking her back, we clung to each other as the herd of wheeled machines thundered by.
Suave, good-looking, Spanish-speaking German businessmen in continental suits stride confidently before ranks of jewelry shops. Every other store sells either optical equipment or shoes.
And, to top it all off, we had to chose a vegetarian restaurant, where they served up this weird food . . . And God, what dreams! They torture me . . . every . . . single . . . night. Must be the tequila.
The Dream
M and I visit Paul Bowles, who is the guardian of a lighthouse, a small one. He lives with a nasty woman and her son, an enormous 17-year-old, who says little but gives everyone dirty looks. Very bad vibrations from this scene. We are very ill at ease. Finally they set off in a car towing a trailer as big as a house (In fact it is their house on wheels; M and I are to live in a hut). Somehow, we do accompany them, along dusty roads, Paul very much harassed by the woman and her son.
We arrive at a cross roads, where Paul, M and I are separated from the others. The locale suddenly is Far Hills, NJ, and I plead with Paul to come with us to my mother's house, where he will be free from the woman. But Paul as usual is nervous, indecisive, weak. It becomes clear that we'll never be able to get him away, although he is clearly being abused and taken advantage of by the woman and her son.
Then down the dusty road ambles Jane. We all meet, the six of us, at the crossroads.
Final scene: Jane is a school teacher, sitting at a desk, paying no attention to her students, as she counts, over and over again, a pile of traveller's checks. The checks are bent and wrinkled in her hands. The class is in chaos. The children chant that Jane is a “taddletale.”