Samstag, 8. Dezember 2007

Ira Cohen: Where the Heart Lies/ Wo das Herz ruht

Throw it out the window & it’ll

come in the door.

John LaTouche to Brion Gysin

for Brion Gysin,

the original blue eyed sailor

of the Sahara

Welding your ship w/ rivets of

Japanese calligraphy

you tack your sails of smoke & rise

like the golden eagles of Fabergé

stolen from the blunted Edge of

a Tangier fantasy

There will never be another

who wld so dare to rub out the sky’s blue

& yet remaining sure of ownership,

await the unbridled cloud’s

inevitable return

See the Moroccan acrobats

turning cartwheels on the traintops

of your memory

passing like wind

in the hair of another

But then the desert always advancing

moves inexorably to devour the grasslands

taking the green

as you have taken

the blue

on the end of yr brush

making the walls of this world

into open skies

for other ships

to sail thru

Under the sign of the Three Hammers

yr cylinder keeps turning

removing impurities

before the final mutation

The man on the trapeze has filched

yr wallet,

a priest not yet defrocked

dreams of Bencharki

& now in your eyes

blue as the sky

you have stolen

I see the vandalized pages

of vellum

as they arrange themselves before you

O Fugitive Resonance,

in the absence of turnstiles

your windows are always OPEN.


Wo das Herz ruht

Wirf es aus dem Fenster & es

kommt zur Tür herein.

John LaTouche zu Brion Gysin

Für Brion Gysin,

den ersten blauäugigen Matrosen

der Sahara

Du vernietest dein Schiff m/ Schrauben

japanischer Kalligraphie

setzt die Segel aus Rauch & steigst

wie die goldenen Adler von Fabergé auf

gestohlen von der stumpfen Klinge einer

Tanger Fantasie

Kein anderer wird es je

wagen das Blau des Himmels auszumerzen

& doch, sich seines Besitzes gewiss,

die unausweichliche Rückkehr

der zügellosen Wolken erwarten

Schau, die marokkanischen Akrobaten

rollen Wagenräder über die Zugdächer

deiner Erinnerung

sie ziehen vorüber wie Wind

im Haar eines Anderen

Doch dann verschlingt die wachsende

Wüste unerbittlich das Weideland

nimmt das Grün

wie du das Blau

auf deine Pinselspitze

nahmst

& die Mauern dieser Welt

in offene Himmel verwandeltest

in Segelstrassen

für weitere Schiffe

Unter dem Zeichen der Drei Hämmer

dreht sich dein Rollsiegel ständig weiter

übertüncht Unreinheiten

vor der letzten Mutation

Der Mann auf dem Trapez hat deine Brieftasche

geklaut,

ein Priester, dem das Amt noch nicht entzogen wurde

träumt von Bencharki

& jetzt sehe ich in deinen Augen

blau wie der Himmel

den du gestohlen

die verwüsteten Seiten

aus Pergament

wie sie sich von selbst vor dir zusammenfügen

O Flüchtiges Echo,

ohne Angeln stehen

deine Fenster immer OFFEN.


Von Florian Vetsch ins Deutsche übersetzt


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